Bautipps

karinwerner

Hier möchten wir einige Tipps / Anregungen weitergeben, die beim Planen eines Hauses bzw. bei der Herstellung hilfreich sein können:

  • Schon bei der Planung kann man einige Euros sparen. Liegen Heizungsraum und Abnahmestelle nahe beieinander? Im günstigsten Fall direkt daneben oder darüber. Neben den Herstellungskosten für die Leitungen (Kupfer oder Kunststoffrohre, Abflußrohre) spart man auch Zeit bei der späteren Verlegung der Fußbodenheizung (man muß nicht die Trittschalldämmung um jedes auf dem Boden verlegte Rohr ausschneiden). Weiterhin spart man Heizkosten, da die Zirkulationsleitungen sehr kurz sind (ist nicht immer möglich, unsere Leitung in die Küche ist auch 7 Meter lang. Der Rest ist nach längstens 4 Metern am Hahn).
  • Wer richtig geschickt plant, hat die Möglichkeit für einen Wäscheschacht vom Bad direkt in den Hauswirtschaftsraum. Hier einfach ein 300 mm Abfußrohr mit in die Decke eingießen. Gibts für 20 Euro. Spätere Nachrüstung scheitert an Kernbohrungen in der Decke.
  • Wer träumt nicht von einem Kamin? Legt man vorher ein Rohr mit 150mm Durchmesser vom Standort nach aussen, der erspart sich Schaltungen zur Abschaltung der Abzughaube bei geschlossenem Fenster und kann sicher sein, das durch die raumluftunabhängige Versorgung des Kamins genug Sauerstoff im Raum verbleibt. Es sind schon viele eingeschlafen und nicht mehr wach geworden.
  • Egal auf welche Heizungsart man sich festgelegt hat, man sollte auf jeden Fall ein weiteres Rohr (mindestens 150mm Durchmesser mit maximal 15 Grad Bögen) vom Heizungsraum nach außen legen. Somit ist eine spätere Umrüstung auf Wärmepumpe oder Gas ohne viel Aufwand möglich. Die Kosten liegen mit maximal ca. 30 Euro Material weit unter dem Aufwand, der später durch Stemmarbeiten oder Kernbohrungen entstehen würde. Vom Dreck mal ganz abgesehen.
  • In jedem Raum ist ein Thermostat vorhanden. Falls ein Handtuchtrockner eingeplant ist, sollte auch hier ein Leerrohr zur Verteilung der Heizkreise gelegt werden. Somit kann der Handtuchtrockner mit in die Regelung einbezogen werden. Das funktioniert sowohl bei in die Heizung integrierte Trockner sowie auch rein elektrisch betriebene Trockner.
  • Thermostate in den am meisten bewohnten und benutzten Räumen (Wohnbereich, Küche, GästeWC, Bad, Ankleide) sollten als programmierbare Thermostate ausgeführt werden. Somit kann für jeden Wochentag individuell eingestellt werden, wann beheizt werden soll. Hat bei uns eine Einsparung von ca. 30%!!!! gebracht. Die anderen Räume haben wir mit normalen Thermostaten (meistens auf ca. 18 Grad eingestellt) ausgeführt.
  • Warmwassererwärmung mit Solar: Im Sommer sollte die Speichertemperatur von meistens 50 Grad um 10 Grad gesenkt werden. Dann hat die Sonne auch die Möglichkeit das Wasser tagsüber zu erwärmen. Ansonsten setzt die Therme morgens früh nach dem Duschen ein und die Sonne scheint umsonst ;-)
  • Die Abwasserrohre sollten von Anfang an so geplant werden, das die Rohre aus dem Haus zuerst zusammengefaßt werden, dann eine Rückstauklappe eingebaut wird. Dahinter werden dann die Fallrohre vom Dach sowie die Bodeneinläufe des Aussenbereichs eingebunden. Somit ist sichergestellt, das bei großen Wassermengen nicht das eigene Dachwasser die Sch.... hochdrückt.
  • Eine Alarmanlage sollte heute in keinem Haus mehr fehlen. Da eh schon Rauchmelder sinnvoller Weise in jedem Raum installiert werden müssen, ist eine Erweiterung auf Fenster- und Türsicherung sowie Bewegungsmelder kein großer Akt mehr. Speziell die Rauchmelder können in das Alarmsystem integriert werden und über die Stromversorgung der Alarmanlage (bei Stromausfall über Akku in der Anlage) mitversorgt werden (somit kein Batterietausch an Heilig Abend oder Ostern). Voraussetzung sind natürlich kabelgebundene Systeme (sind auch noch billiger und störunanfälliger als Funksysteme). Der Mehraufwand an Leerrohren ist mit 50 Euro Material erledigt. Eine spätere Nachrüstung ist fast unmöglich. Wer zu Beginn noch nicht in eine Alarmanlage investieren möchte, kann später bequem und preiswert nachrüsten.
  • Die zentrale Staubabsaugung ist in Amerika weit verbreitet. Neben dem für Allergiker sehr angenehmen Raumklima bietet die Absaugung den Vorteil einer besseren Reinigung (es wird nicht erst durch den Ausstoß des Staubsaugers der Dreck durch die Luft gewirbelt), teure Staubbeutel entfallen, die Lärmbelästigung reduziert sich auf das Sauggeräusch. So eine Anlage kostet ca. 1500 Euro. Legt man die Saugleitungen (50er-HT-Rohre) direkt im Rohbau mit (ins Fundament mit eingießen), sind erstmal nur ca. 100 Euro fällig. Die spätere Nachrüstung ist dann kein Problem mehr.
  • Für die Netzwerkdosen (sinnvoll in jedem Wohnraum, Kinderzimmer...) sollten größere Leerrohre verlegt werden, damit man direkt 2 Netzwerkkabel einziehen kann und die Dosen somit an beiden Buchsen voll bestücken kann. Idealer Weise enden die Kabel im Verteiler an einem Patchfeld. Jetzt kann individuell geschaltet werden (Netzwerk, ISDN, T-Net oder sonstige Schwachstromsignale). Eine Umbelegung ist nicht mehr nötig.
  • Genug Netzwerkdosen sowie Antennendosen verlegen, Funklösungen sind auf Dauer nicht befriedigend
  • Auf jeden Fall sollte ein Leerrohr zum Dach gehen (sehr groß für 5 Koaxleitungen), damit jederzeit auf Satempfang umgeschwenkt werden kann. Jetzt gehts noch, später werden Schlitzte geschlagen oder unschöne Kabelkanäle verlegt. Schlimmer noch sind “Freileitungen” an der Hausfassade
  • Videoüberwachung scheint für viele etwas übertrieben. Überlegt man sich jetzt schon, wo Kameras sinnvoll installiert werden könnten, sind für wenige Euros ein paar Leerrohre verlegt.
  • Wer im Wohnzimmer ein paar Meter Leerrohr für die Lautsprecherkabel verlegt, erspart sich später Diskussionen mit der Hausherrin, warum ausgerechnet diese auf der Fußleiste quer durch den Raum verlegt werden müssen.
  • Alle Kabel solten in einem großen Verteilerkasten oder zumindest im selben Raum enden. Somit können einzelne Netze schnell miteinander verbunden werden.

Alles zusammen kostet keine 1000 Euro. Bei Bausummen von 200.000 Euro sind das 0,5% der Bausumme. Die spätere Nachrüstung würde Unsummen verschlingen. So kann man sich aber zukunftsicher ein Haus mit allem Komfort bauen. Einfach Schritt für Schritt erweitern oder direkt einbauen, wenn noch was übrig bleibt. Bei Fragen, gerne per Mail melden.